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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 52

1861 - Eisleben : Reichardt
52 August must im Frieden zu Altra nstädt(1706- auf Denselben verzichten. Nun wendet sich Karl gegen Rußland, verliert aber 1709 Die Schlacht bei Pultawa. Gänzlich geschlagen flieht er nach der Türkei, die er zum Kriege gegen Rußland bewegen will. Fünfjäh- riger Aufenthalt in Bender, will nicht abziehen, wird in seinem Hause von den Türken belagert und nach tollkühner Vertheidigung gefangen. Inzwischen hat auod Hannover und Preußen die Waffen gegen ihn ergriffen. Leopold von Dessau besetzte Rügen und belagerte Stralsund. Karl eilt schnell dahin, muß aber unter Gefahren nach Schwe- den fliehen, und Stralsund ergibt sich. Darauf machte Karl einen Angriff auf Norwe- gen, um es den Dänen zu entreißen; aber 1718 Karl vor Friedrichshall erschossen. Wahrscheinlich durch einen Meuchelmord, angestiftet durch den mit Karls Willkür unzufriedenen schwedi- schen Adel. Der Krieg wurde nun durch einzelne Friedensschlüsse beigelegt, zuerst mit Hannover, dann mit Preu- ßen (welches Vorpommern von der Oder bis zur Peene erhält), endlich 1721 Nyftädter Friede mir Rußland. Peter d. Gr. gewann durch denselben Liefkand, Esthland und Jngermannland(Ostseeprovinzen). Der Senat ertheilte ihm darauf den Titel eines Kaisers aller Reußen. 1713—1740 Friedrich Wilhelm 1., König von Preußen. Er beginnt seine Regierung mir Abschaffung des Hof- staates. Sparsam, streng, von einfacher Biederkeit. Das Tabakscollegium, p) Sein Hauptaugenmerk auf Verbesserung des Mili- tärs gerichtet, g) wobei ihn Leopold v. Dessau unterstützt. Seine Theilnahme am nordischen Kriege s. o. I») Woher der Name dieser Abendgesellschaften? Eine belustigende, oft klägliche Rolle spielt darin der gelehrte Hofnarr Gundling. (In einem Weinfaß begraben.) q) Des Königs „blaue Kinder." Für das Potsdamer Leibregiment werden „lange Kerls" aus aller Herrn Länder geworben.

2. Bd. 3 - S. 254

1838 - Eisleben : Reichardt
254 Amerika. der Sklavin ist wieder Sklave, wenn auch sein Vater ein Weißer ist. Gewöhnlich erhalt es aber doch in diesem Falle mehr Bildung und ein gemächlicheres Leben, indem dergleichen Kinder, wenn sie erwachsen sind, als Hausdiener, Schreiber, Buchhalter oder Aufseher gebraucht werden. Überhaupt giebt es viele Freie unter den Farbigen; ja in Hayti sind sie im Besitze der Regierung und aller Civil- und Miltär- ämter und bilden gleichsam den Adel des Volks. In den Brittischen Kolonien sind zwar seit 1834 alle Farbige so wie die Neger frei, doch in den Augen der Englischen Kreolen bloß wegen ihrer Abstam- mung Gegenstände der Verachtung. Weder Reichthum noch Ansehen, weder Bildung noch Verdienste und persönliche Liebenswürdigkeit sind im Stande, dieses tief eingewurzelte Vorurtheil zu besiegen und die strenge Absonderung der Weißen von den Farbigen aufzuheben. Hin- gegen in den Französischen Kolonien ist der Zustand der freien Farbi- gen dem der Weißen fast gleich, und viele unter ihnen besitzen Land- güter und sind von ihren weißen Landesleuten geachtet. Manche Farbige, die irgend eine nützliche Handthierung erlernt haben und flei- ßig sind, erwerben sich ein beträchtliches Vermögen. Sie halten Werkstätten und Buden, als Tischler, Bötticher, Zimmerleute, Schmiede, Schneider, Goldschmiede, Juwelirer rc.; sie haben eine Menge öffent- licher Wirthshäuser inne, so wie sie vielerlei Handel, vorzüglich Klein- handel und mit Eßwaaren treiben und überhaupt den thätigsten, ge- werbfleißigsten Theil der Einwohner bilden. Die Neger übersteigen an Zahl alle andern Bewohner West- indiens bei Weitem, am größten ist die Ungleichheit der Negerbevölke- rung gegen die Weißen in dem Brittischen Westindien, wo die Neger gegen die Weißen fast wie 10 zu 1 sich verhalten. Doch sind sie hier seit 1834 für frei erklärt, und in Hayti befinden sie sich seit diese Insel sich frei von der Europäischen Herrschaft gemacht hat, in dem Zustande der Freiheit. Allein auf allen übrigen Westindischen giebt es zwar auch Freinegec oder Freigelassene, die ursprünglich der Zufrie- denheit der Herren mit ihren Diensten oder der eigenen Loskausung mit ihrem Vermögen ihre Freilassung verdanken und Kaufleute, Hand- werker rc. sind, aber die bei Weitem größte Zahl der Neger daselbst befindet sich noch im Zustande der Sklaverei, und es giebt Plantagen- Besitzer, die mehrere hundert solcher Negersslaven haben. Ihrer Be- schäftigung nach werden sie in Feld- und Hausneger eingetheilt. Der Zustand der erstem ist der schlimmste, indem sie die Feldarbeit zu verrichten haben und hierdurch dem Europäer seinen reichen Gewinn aus diesen Inseln erwerben müssen. Auf Zuckerplantagen z. B. ist das vorzüglichste Geschäft derselben, das zum Zuckerbau bestimmte Land zu bearbeiten und zu bepflanzen, das reise Rohr abzuschneiden, die Zuckermühlen zu besorgen und in den Zucker- und Rumsabriken zu helfen. Mit Sonnen-Aufgang werden sie durch den Vchall eines Horns oder- einer Glocke zur Arbeit gerufen und in besondern Haufen

3. Bd. 3 - S. 255

1838 - Eisleben : Reichardt
West indien. 255 zu 20 bis 60 oder darüber unter der Aufsicht weißer Aufseher unv der sogenannten Treiber (gemeiniglich Neger oder Farbige), die mit Peitschen versehen sind, zur Arbeit angehalten. Nach 8 oder 9 Uhr bekommen sie eine halbe oder ganze Stunde frei, um ihr Frühstück zu verzehren, und arbeiten dann wieder bis 12 Uhr, von da sie bis 2 Uhr frei haben, worauf die Arbeit wieder bis zum Sonnenunter- gange dauert. Am sauersten ist ihre Arbeit in der schweren Zeit der Zuckererndte. Zu den Hausnegern gehören diejenigen Sklaven, welche irgend ein Handwerk gelernt haben, die Lastträger und die Do- mestiken, welche die Stelle der männlichen und weiblichen Dienstboten versehen; und da in jeder angesehenen Familie eine bedeutende Anzahl derselben gehalten wird, so haben sie wenig Arbeit, werden besser ge- kleidet, als die Feldneger, schlafen entweder in dem Hause ihrer Herren oder haben ihre Hütten gleich daneben im Hofe und werden im Gan- zen gut behandelt, doch müssen sie oft nicht wenig von den Launen ihrer Gebieter und Gebieterinnen leiden. Die Negersklaven, welche Handwerke treiben, sind ihren Herren von großem Werthe, nicht allein wegen der Arbeit, die sie für das Haus machen, sondern auch weil sie außerhalb des Hauses zur Arbeit von ihren Gebietern vermiethet werden; und es fehlt ihnen hierzu nicht an natürlicher Geschicklichkeit, und keine Handarbeit ist ihnen zu künstlich, so daß Schuster, Schnei- der, Tischler und andere Handwerker-Arbeiten liefern, die den besten Europäischen gleichkommen. Was den Zustand und die Behandlung der Negersklaven be- trifft, so ist zwar, wie wir bereits oben (Bd. Ii. S. 860) gesagt haben, der erste Schritt zu einem bessern Loose dieser unglücklichen Menschen geschehen, nämlich die Aufhebung des Negerhandels, wo- durch nun der Plantagenbesitzer nicht mehr, vermittelst des Ankaufs neuer Sklaven, sich seine Arbeiter verschaffen kann, sondern genöthigt ist, sie weniger hart und grausam zu behandeln und die Heirathen der Sklaven unter sich zu befördern, um dadurch seine Arbeiter sich selbst zu erziehen, aber der zweite Schritt, nämlich die allgemeine Freilassung der Sklaven ist bis jetzt nur in den aus den frühern Spanischen Be- sitzungen auf dem Festlande Amerikas entstandenen neuen republika- nischen Staaten und in den sämmtlichen Brittischen Kolonien in Amerika und Afrika geschehen, während hingegen auf den übrigen, den Europäern gehörenden Westindischen Inseln, im Französischen und Niederländischen Guayana, in einem Theile der Vereinigten Staaten von Nordamerika und in Brasilien die Sklaverei der Neger noch fort- besteht. Bekannt sind die Erzählungen von der harten Behandlung, von den Mitleids- und gefühllosen Mißhandlungen der Sklaven, vor- züglich in frühern Zeiten, die, wenn sie gleich zuweilen übertrieben worden zu seyn scheinen, doch wohl nicht ganz ungegründet sind. Ent- wirft doch noch 1824 ein Mitglied des Brittischen Parlaments ein gräßliches Bild der von Brittischen Kolonisten an ihren Sklaven, be-

4. Bd. 3 - S. 266

1838 - Eisleben : Reichardt
266 Amerika. schmutzig und bei anhaltender Dürre staubig sind, und wo überall der Geruch des tasago (gedorrtes Fleisch, das als Nahrung der Sklaven in allen Hausern aufgehäuft ist) erstickend wirkt, trifft man nur Last- träger und beladene Sklaven, Lastwagen und Volantes *) der Ge- schäftsleute, welche schnell jagend, Haufen von Koth und Staubwolken aufregen. Im Hafen, auf den Kais, im Innern der Stadt athmet alles Thätigkeit und Bewegung, doch ohne Luxus, ohne das Ange- nehme, Reinlich-Behagliche, welches sich in den meisten Handelsstädten Europas findet. Bloß der Abend versammelt auf dem Nuevo Paseo, einem herrlichen Spaziergänge, außerhalb der Mauern der Stadt, bunte Gruppen lustwandelnder Herren und Damen, so elegant geputzt, wie nur immer die schöne Welt in Europa. Dieser Spaziergang besteht aus drei ziemlich langen Alleen von schönen tropischen Bäumen. Die mittelste und breiteste ist für die Volantes bestimmt, deren man in dieser Allee Hunderte fahren sieht, die mit den Schönen der Stadt gefüllt sind, welche hier die frische Lust einathmen und unter dem er- frischenden Laube der Orangen, Pisangs und Brodftuchtbäume, mit denen dieser Modespaziergang geschmückt ist, die Bewunderung der Be- obachter erregen wollen. Die beiden andern Alleen dienen für die lustwan- delnden Herren und Damen. An Sonn- und Festtagen spielen auch die Hautboisten der Besatzungsregimenter daselbst. Bei Mondschein ist dieser Spaziergang besonders sehr angenehm. Die Alameda, ein anderer Spaziergang, an deren Ende das Theater steht, wird meistens nur in den Zwischenakten besucht. Der schönste Theil der Stadt ist die plaça d’armas (Waffen- platz). Zwei Seiten dieses zierlichen Platzes nehmen die Palläste des Gouverneurs und des Intendanten ein, die mit geräumigen Säulengän- gen versehen sind, welche sich vor dem ganzen Untergeschosse hinziehen. Die Mitte desselben ist mit Springbrunnen, Statuen, einer großen Menge von Blumen, Sträuchern und Bäumen geziert, von hübschen mit Kies bestreuten Alleen durchschnitten und mit steinernen Ruhebän- ken, die eiserne Rücklehnen haben, umgeben. An diesem Platze steht auch eine Kapelle zum Andenken der ersten Messe errichtet, welche hier bei der Entdeckung der Insel durch Columbus, unter dem Schatten eines ungeheuren Ceiba (Baumwollenbaumes), der noch vor wenigen Jahren hier stand, gelesen wurde. Unter den zahlreichen Kirchen, die hier sich nicht durch schöne Bauart auszeichnen, niedrig und eng und in ihrem Innern mit Al- tären, Nischen und geschmacklosen aber kostbaren Verzierungen überla- *) Bo lautes sind die gewöhnlichsten Fuhrwerke, deren man sich in Havana bedient. Sie sehen den Englischen Kabriolets ähnlich, haben 6 8- hohe Räder und können deswegen nicht so leicht umfallen. Diese Räder liegen so weit zurück als möglich und das Pferd, das dieses Fuhrwerk zieht, ist eben so weit vorwärts angespannt, so daß es ganz vorn an der Gabel befestigt ist.

5. Bd. 3 - S. 268

1838 - Eisleben : Reichardt
f 268 Amerika. Viereck mit der dreizeiligen Inschrift in Spanischer Sprache, welche auf Deutsch lautet: Neste und Bildniß des großen Eolumbus! Wahret tausend Jahrhunderte, in der Urne bewahrt Und in der Erinnerung unsers Volks. In Havana herrscht häufig das schreckliche gelbe Fieber und rafft viele Menschen weg. Wahrend daffelbe wüthet, begeben sich die wohlhabenden Bewohner auf ihre zwischen den Anhöhen gelegenen Landhäuser, wo man einer reinen Luft genießt und einen Zufluchtsort gegen die Verheerungen des gelben Fiebers^sindet. Alles lebt hier vom Handel, der sehr wichtig ist; denn Havana ist der Mittelpunkt des Spanisch-Amerikanischen Handels, der große Marktplatz für Europäische und Westindische Waaren aller Art, der Hauptsitz der Schifffahrt in diesen Gewässern, weshalb auch große Magazine und Werste hier an- gelegt sind; und den Hafen füllen zu allen Zeiten viele Schiffe von sehr verschiedenen Nationen, daher ist Havana eine sehr reiche Stadt. Auch Sklavenhandel wird hier noch immer getrieben und zwar mit großer Lebhaftigkeit und ungeheuerm Gewinne. Seit dem Jahre 1800 sollen auf Cuba über 260,000 Sklaven eingeführt worden seyn (B. 1!. S. 860), ungeachtet der mit den Engländern abgeschlossenen Verträge, wodurch Spanien versprochen hat, in seinen Kolonien diesen schändlichen Handel nicht mehr zu dulden. Am Strande bei Havana, seitwärts von dem Paseo nuevo sieht man die Baracones, d. h. lange niedrige, mit Palmblättern ge- deckte Baraken, worin man die neu angekommenen Neger, bis zu ihrem Verkaufe verschlossen hält. Es giebt solcher Gebäude 13, die zusam- men 26,000 bis 26,000 Neger zu fassen im Stande sind. Jedes pflegt aus 3 Abtheilungen zu bestehen. Die erste ist für die Wächter, die zweite für die weiblichen Sklaven, die dritte für die männlichen bestimmt. Längs der Wände laufen die niedrigen Lagerstätten hin; das Licht fällt durch die angebrachten Luftlöcher hinein. Jeder Bara- con hat seinen eigenen, geräumigen Hof, worin sich die Küche, das Waschhaus, die Abtritte rc. befinden. Zugleich dient derselbe, den größ- ten Theil des Tages über zum Aufenthalt. Es sind deswegen längs der Mauern steinerne oder hölzerne Bänke angebracht; auch wird immer ein Sonnendach darübergespannt. Hier werden mm die Neger im eigentlichen Sinne gezwungen, sich mit Tanzen und Singen zu crlustigen, auch eine Zeitlang gut und reichlich genährt, damit sie sich von der beschwerlichen Seereise erholen, und nicht elend aussehen, wenn der Eigenthümer durch eigens dazu gedruckte Zettel den Ver- kaufstag bekannt gemacht hat. Am Vorabend vor diesem Tage müs- sen sich die zu verkaufenden Sklaven abermals baden und erhalten dann jeder etwas Palmöl, womit sie sich am nächsten Morgen die Haut einreiben müssen, damit dieselbe geschmeidig und glänzend wird. Zu der bestimmten Stunde finden sich nun die Käufer in dem be-

6. Bd. 3 - S. 356

1838 - Eisleben : Reichardt
35ö Amerika. Der wichtigste Ausfuhr-Artikel ist der sogenannte Paraguay- Thee, welcher auch Matt« und in Brasilien gewöhnlich Can- gunha oder Congonha heißt und nicht allein in Paraguay, son- dern überhaupt in ganz Südamerika sehr häufig genossen wird, so daß Chile allein jährlich für eine Million Thaler von diesem Thee verbrauchen soll. 1814 gingen an 20,000 Ballen, jeder zu 210 bis 270 Pfund stromabwärts aus Paraguay nach Buenos Ayres. Der Paraguay-Thee, der ein tägliches Bedürfniß des Volks ausmacht, unterscheidet sich übrigens wesentlich von dem Chinesischen und wird aus den Blattern eines Baumes bereitet, der bloß in Paraguay ein- heimisch ist und daselbst in großer Menge in den Wäldern wachst. Man nennt den Baum in Paraguay Caamiri. Nach den Nach- richten der Baierischen Reisenden Spix und Martius soll dieser Thee von einem Strauche, Namens Cassine Gonhanha gewonnen wer- den. Einige Botaniker nennen den Baum, der diesen Thee liefert, Paraguay-Stechpalme (Jlex Paraguariensis). Man streift die Blatter ab, dörrt oder röstet sie am Feuer und verpackt sie dann zur Versendung in Haute oder Sacke von einer Art Rohr. Aus diesen Blattern, gewöhnlich „Perba" (Kraut) genannt, bereitet man nun ein dem Thee ähnliches Getränk, welches in jedem guten Hause in Südamerika in runden silbernen, auf eben solchem Untersatze ste- henden Kannen geschieht, welche mit einem kleinen, 6 Zoll langen silbernen Rohre versehen sind. Man schüttet einen Theelöffel voll von dieser Perba mit einem Stück geröstetem Zucker in das Gefäß, fügt einige Tropfen Citronensast, ein Stückchen Zimmet und Gewürz- nelken hinzu und gießt heißes Wasser daraus, wo dann der Trank „Matte" genannt, fertig ist. Das Gesäß mit Matte gefüllt, geht dann auf der Untersatzschale in der Gesellschaft von Hand zu Hand und jeder saugt durch das Rohr einen Schluck dieses angenehm schmeckenden Getränks. Welchen Ekel aber auch der Anblick man- ches Mundes erregen mag, so würde es doch eine höchst schlechte Er- ziehung verrathen und für äußerst unschicklich angesehen werden, wenn man sich weigern wollte, an diesem Saugen Theil zu nehmen. „Als die Reihe an mich kam (erzählt Kotzebue in seiner Beschrei- bung der in den Jahren 1815—1818 unternommenen Entdeckungs- reise nach der Südsee und nach der Beringsstraße, indem er sich in Chile in einer Gesellschaft befand, wo dieser Thee auf die beschriebene Weise den Gästen präsentirt wurde), hielt ich es für eine Pflicht der Artigkeit, meinen Vorgängern nachzuahmen, so schwer es mir auch war, einen gewissen Widerwillen zu bekämpfen, da ich etwa der 20ste war, welcher an dieser Röhre saugen sollte. — Doch kaum hatte ich meine Lippen daran gebracht, als ich sie auch verbrannt zurückzog, und jch empfehle jedem, dem einmal Thee auf diese Weise präsentirt werden sollte, die Röhre mit den Zahnen zu fassen. Übrigens ist der Ge- schmack dieses Thees nicht übel, ein aromatischer Saft, den man ein- schlürst." > >

7. Bd. 3 - S. 372

1838 - Eisleben : Reichardt
372 Amerika. Domadores zu ihrer Bändigung geschritten, indem man sie mit dem Lazo einsangt, ihnen ein Gebiß ins Maul legt, und sie sattelt, worauf der Domador sich mit seinen ungeheuren Sporen auf den Rücken des Pferdes schwingt, das dann einige mannshohe Sprünge macht und in gerader Linie über die Ebene hinfliegt, indem es über jeden ihm im Wege liegenden Gegenstand wegsetzt; allein vergebens sucht es sich von seinem Reiter zu befreien, wiewohl es bäumt, hinten und vorn ausfchlägt und sich walzt. Endlich nach Verlauf von 4 oder b Tagen wird das Thier als gebändigt und zum Dienst tauglich er- achtet, obschon ein solches noch wenige Europäer zu reiten im Stande seyn möchten. Endlich wird es ganz zahm. Eine der Haupteigen- schaften, welche man in diesen Gegenden an dem Pferde-schatzt, besteht darin, mitten im schnellsten Fluge inne zu halten und stehen zu blei- den, was nicht geschehen kann, ohne daß das ganze Gewicht des Thieres einen Augenblick auf den Hinterfüßen ruht, wodurch diese sehr schwach werden, was auch der gewöhnliche Fehler dieser Pferde ist. — Auf die Schafe verwendet man in den Pampas nicht die mindeste Sorgfalt. Sie dienen eigentlich nur zur Nahrung, da ihre ohnehin grobe Wolle sich auf der Weide mit den Stacheln der Disteln an- füllt und in diesem Zustande und ungewaschen, im Handel nicht abgesetzt werden kann. Um die einem Estanciero gehörigen Stücke Vieh zu erkennen, hat jeder sein eigenes Zeichen, das er auf der Polizei anzeigen und eintragen lassen muß. Man brennt dergleichen Zeichen dem Thiere ' mit glühendem Eisen auf die Haut, und verlauft der Eigenthümer eins, so setzt er ein zweites Zeichen neben das erste und der Käufer fügt das seinige bei. Jedermann hat das Recht, ein Thier, das sein Zeichen tragt, überall wo er es findet, ohne alle weitere Umstande sich zuzueignen. Die Polizei halt auch über die zum Verkauf nach der Stadt gebrachten Haute strenge Aufsicht; das Zeichen laßt stets so- gleich den ursprünglichen Eigenthümer erkennen, und jeder verdächtige Mensch, der Haute zu Markt bringt, die ein fremdes Zeichen tragen, ist gehalten, sich auszuweisen, wie er in ihren Besitz gekommen ist. Dies Gesetz wird mit der größten Strenge gehandhabt, da der per- sönliche Vortheil eines jeden dabei ins Spiel kommt und gewisser- maßen auf gewissenhafter Beobachtung desselben die Wohlfahrt des Staates beruht. Das Zeichen wird dem jungen nachgewachsenen Vieh alle Jahre im Herbste, nämlich in den Monaten April oder Mai eingebrannt, was man die Hierra (von Hierro, Eisen) nennt, die dann auf den Estancias mit einer Reihe von festlichen Gelagen verbunden ist. Der Estanciero ladet seine Freunde dazu ein, und die Hirten eilen von allen Seiten herbei, um ihre Dienste anzubieten und Theil an den Vergnügungen zu nehmen. Mehrere Tage lang wird geschmaust und getanzt, tmb Pferderennen und andere Belustigungen jeder Art

8. Bd. 3 - S. 373

1838 - Eisleben : Reichardt
La Plata-Provinzen. 373 tragen zur Unterhaltung der Gäste bei. Die in der Steppe zerstreu- ten Thiere zusammenzutreiben und in den Eorral zu bringen, ist allein schon ein ungemein ergötzliches Vergnügen für die Hirten, die bei die- ser Gelegenheit ihre ganze Geschicklichkeit im Wurf des Lazo und der Bolas, die nie von ihrer Seite kommen, an den Tag zu legen stre- den. Jedes Thier wird zu Boden geworfen und wieder freigelassen, sobald cs gebrannt ist. Zu gleicher Zeit werden die jungen Stiere verschnitten, was geschieht, um bessere Haute zu erlangen, da die der verschnittenen Stiere viel dünner und geschmeidiger und zu dem ver- schiedenen Gebrauch dienlicher sind als die der unversclmttenen. So lange die Hierra dauert, werden täglich mehrere Ochsen zu 'den Mahl- zeiten geschlachtet, die ohne Unterbrechung aus einander folgen, und man verzehrt an diesen Freudentagen wahrhaft ungeheure Stücken von Fleisch. Ueber einem im Freien lodernden Feuer werden ganze Vier- theile von Ochsen, statt des Bratspießes der ganzen Lange nach mit einem Stück Holz durchbohrt, gebraten. Wenn sie gar sind, nimmt man sie von dem Gluthausen hinweg und steckt den Spieß senkrecht in den Boden, worauf jeder mit seinem Messer lange Streifen ab- schneidet, die er in den Mund schiebt und kurz vor den Lippen weg erst zerstückt. Kaum ist ein solcher riesenhafter Braten verschwunden, so hangt schon wieder ein frischer über dem Feuer, und so geht es fort, so lange das Fest dauert. Abends beschließen Tanze, die erst spat in der Nacht enden, die Vergnügungen eines solchen Tages. Eine Estancia ist die einträglichste Besitzung, die es giebt. Das Kapital vermehrt sich alle Jahre um A, wenn sie anders gut verwaltet wird. Der Eigenthümer von 12,000 Stüss Vieh kann jährlich 2—3000 davon schlachten oder verkaufen, je nachdem er dem Stand seiner Heerde eine größere oder geringere Ausdehnung geben will oder es der Umfang seiner Besitzungen erlaubt. Das Schlachtvieh verkauft man an die sogenannten Sa laderos, von denen eine große Menge ihre Metzgereien vor den Thoren von Buenos Apres hat. In man- chen dieser Schlachthäuser werden oft in einem Tage 200 Thiere geschlachtet. Die Blutlachen, die umherliegenden Knochen und Ab- fälle jeder Art, die diese Mördergruben bedecken, bieten einen scheußli- chen Anblick und würden die Luft verpesten, wenn nicht zahllose Schwärme von Möven und Raubvögeln unaufhörlich alles, was weg- geworfen wird, aufräumten. Die Art, wie man in diesen Saladeros und überhaupt im ganzen Lande die Ochsen schlachtet, ist äußerst schnell, und in wenigen Minuten ist dem Thiere die Haut abgezogen, die man getrocknet in den Handel bringt. Das Fleisch wird leicht ge- salzen und an der Sonne gedörrt; es erhält den Namen Tasajo und bildet einen bedeutenden Ausfuhrartikel nach den tropischen Kolonien, wo man sich seiner als Nahrung für die Neger bedient. Die Häute, die nach Buenos Apres gebracht werden, bewahrt man, bis sie auf die Schiffe verladen werden können, in Magazinen, Barracas genannt, <7

9. Bd. 3 - S. 374

1838 - Eisleben : Reichardt
374 Amerika. die von so mächtigem Umfange sind, daß darin 100,000 Stücke und darüber Platz finden. Überhaupt werden alle Erzeugnisse der Viehzucht z. B. Haute, Tasajo, Haare, Hörner rc. nach Buenos Ayres gebracht, dem einzigen Hafen, den die La Plata-Provinzen besitzen. Der Ver- brauch des Fleisches unter allen Standen ist ungeheuer groß; z. B. in der einzigen Stadt Buenos Ayres betragt ec täglich 400 Ochsen. Sehr groß und mannigfaltig ist auch der Verbrauch des Leders, da dasselbe in einer Menge von Dingen, die man in Europa aus Eisen oder Holz verfertigt, diese Stoffe ersetzt. Die Thüre an der Hütte eines Hirten der Pampas besteht aus einer Haut; die Dachsparren und Balken der Seitenwande sind statt mit Nageln durch lederne Riemen verbunden; sein Bette ist eine auf 4 Pfahle, 2 F. hoch über dem Boden aus- gebreitete und festgenagelte Ochfenhaut; sein Pferdegeschirr besteht ganz aus Leder; die Bodenerzeugnisse werden in ledernen Sacken aufbewahrt, kurz man kann kaum eine Gerathschast des Landes nennen, wozu nicht Leder verbraucht ist. Die Bewohner der Provinzen des Rio de la Plata bilden die ganz eigene Erscheinung eines civilisirten Volks, dessen Reichthum fast allein in Viehheerden besteht. Dies erklärt sich sowohl durch die geringe Zahl der Bevölkerung als vorzüglich durch die unermeßlichen Pampas, welche diesen Provinzen eigenthümlich sind und gleich der Meeresflache in unabsehbaren Fernen sich ausdehnen, mit reichem Pflanzenwuchs bedeckt und von Waldungen entblößt, wie die Steppen Asiens, den Menschen zum Hirtenleben einzuladen scheinen. Man findet daher hier gleichsam zwei verschiedene Völker; das eine lebt in Städten ab- geschlossen, treibt Handel, Industrie und fast alle Künste der Eivilisa- tion und unterscheidet sich wenig von den Bewohnern Europas; das andere, über das Land verbreitet, hat seine eigene Tracht, seine eigenen Sitten und ist allen Leidenschaften des halbwilden Menschen unter- worfen. Diesen Theil der Bevölkerung bilden die Gauchos (spr. Gautschos), Abkömmlinge der Spanier und daher als Kreolen betrachtet, wiewohl sie in einem gewissen Grade Mestizen und aus der Vermi- schung der Spanier mit Indianerinnen entstanden sind. Sie gehören zu den rohesten Bewohnern Südamerikas, eine natürliche Folge ihrer ersten Erziehung. Von seiner Geburt an laßt man den Gaucho in einer an der Decke der Hütte hangenden Ochsenhaut sich schaukeln. Im ersten Jahre kriecht er nackt mit einem scharfen, fußlangen Messer in der Hand, gleich einem Spielzeuge, herum. Sobald er auf den Füßen stehen kann, suchet er mit einem Lasso aus Zwirn Hunde, Schweine und Vögel zu fangen. Er fangt jetzt an zu reiten und steigt am Schweife hinauf. Nach 4 Jahren ist er schon behülflich, das Vieh in den Corral zu treiben. Wenn ein Pferd von der Heerde zu entwischen sucht, verfolgt es ein solches Kind, holt es ein und bringt es zurück. Im Alter von 6 Jahren können diese junge Gau- chos schon sehr gut reiten und zwar im stärksten Galopp und mit

10. Bd. 3 - S. 376

1838 - Eisleben : Reichardt
376 Amerika. Man würde sich indeß irren, wenn man glauben wollte, daß diese Naturmenschen ein besonderes kriegerisches Ansehen und einen athle- tischen Wuchs besitzen. Nichts in ihrem Äußern kündigt ihre Starke und ihren Muth an. Von dem beständigen Reiten sind ihre Beine krumm, ihr Leib ist hager, aber muskelig, die Arme und Brust haa- rig, die Farbe schwarzbraun, und fast alle haben eine sehr überein- stimmende Gesichtsbildung. Unempfindlich gegen die Kalte, geben sie sich auch der größten Hitze Preis, ohne den mindesten Nachtheil davon zu empfinden. Sie lieben die Städte nicht und fliehen die Gesellschaft der Menschen. Ihr Aufenthalt ist die Steppe, ihr einziger Zufluchts- ort eine elende Hütte (Rancho), der Erdboden ihr Bett; ein Pferde- oder Ochsengeripp ihr Kopfkissen. Diese Hütte ist von Pfählen erbaut, deren Zwischenraum mit Lehm ausgefüllt wird; das Dach ist meistens mit Kuhhäuten gedeckt und einige Häute dienen als Thüre, als Fen- sterladen und als Betten für die ganze Familie, die sich Männer, Weiber und Kinder durch einander, für den Tag und die Nacht des einen und desselben Raumes bedienen, aus welchem das ganze Haus besteht. Wo die Einrichtung etwas besser ist, da befinden sich einige Häute zwischen 4 Pfählen ausgespannt zu Nachtlagern. Im Som- mer ist die Wohnung so voll Flöhe und Wanzen fo groß wie schwarze Roßkäfer, daß die Familie vor der Hütte schläft. Im Winter wird sie durch eine düstere Lampe voll Nindstalg erleuchtet und durch Holz- kohlen erwärmt. An der Wand hängen 2 oder 3 Sättel nebst Sporen, Fangriemen nebst Kugeln (Lassos und Bolas); der übrige Hausrath besteht, wenn er fehr vollständig ist, aus einem Fäßchen zum Wasserholen, einigen Ochfenhörnern als Trinkgefäßen, einem klei- nen kupfernen Kessel, um Wasser zur Bereitung des Paraguaythees heiß zu machen, und aus einem Gefäße von Blech, worein man den erwähnten Thee gießet, und das mit einem Röhrchen versehen ist, wo- mit man den Thee schlürft. Ein Pferdekopfgerippe wird als Stuhl dem Fremden angeboten, und auf ähnlichen Sitzen lagert sich die Fa- milie rund um den Bratspieß, und alle schneiden sich nun mit langen Messern einen Bissen nach dem andern von dem gebratenen Rindfleisch ab. Eben so sind die meisten Posthäusec beschaffen, welche stations- weise auf den Poststraßen in den Pampas sich befinden. Man muß bei dieser Schilderung nicht vergessen, daß es nicht wilde Indianer sind, von denen gesprochen wird, sondern Nachkommen und Abkömm- linge der eingewanderten Spanier. Eben so einfach wie die Wohnung ist auch die Kleidung der Gauchos. Statt der Stiefel oder Schuhe bedienen sie sich der Haut, welche von den Hinterfüßen der Pferde abgezogen und gegerbt wird; dazu kommt ein Paar weite Hofen von Baumwollenzeug und ein grob wollenes Zeug, das mit einem Riemen um den Leib befestigt wird. Statt des Hemdes bedecken sie sich mit dem Poncho, der aus einem Stück Baumwollenzeug besteht, das in der Mitte eine Öffnung hat, um den Kopf durchzustecken und an
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